





























25.10.2025 | Spielbericht | M1 | Verbandsliga | SG Hofen/Hüttlingen – SG Herbrechtingen-Bolheim | 35:31
Intensiv, packend und spannend fast bis zum Schluss. Die Verbandsliga-Partie zwischen der SG Hofen/Hüttlingen und der SG Herbrechtingen-Bolheim war nichts für schwache Nerven. In der heimischen Wasseralfinger Talsporthalle setzte sich das Team von Gerd Mühlberger und Jan Eglauer mit 35:31 durch. Wie es sich für ein Landkreisnachbarschaftsduell gehört, gab es viele harte Zweikämpfe, mit insgesamt 15 Zwei-Minuten-Strafen und einer Roten Karte.
Einmal mehr konnte sich die SG2H in der vollbesetzten Talsporthalle auf eine hervorragende Unterstützung von den Rängen verlassen. Das „Kollektiv Grün-Rot“ präsentierte vor Beginn wieder eine eindrucksvolle Choreographie.
Die Hausherren starteten gut in die Partie und führten nach rund zwei Minuten nach Treffern von Maximilian Funk, Theo Sauter und Achim Eiberger mit 3:1. Der Aufsteiger zeigte sich davon aber völlig unbeeindruckt und konnte sich bis zur siebten Minute eine erstmalige Zwei-Tore-Führung erspielen (6:4). Im Anschluss fiel das Pendel dann allerdings wieder auf die Seite der SG2H, die fünf Treffer in Serie erzielte. Zwischen der achten und zwölften Minute trafen Jonas Fürst, Kevin Scheurmann, zweimal Felix Jörg und Maximilian Funk. Die SG2H nutzte in dieser Phase ein zwischenzeitliches doppeltes Überzahlspiel eiskalt aus (9:6). Gästetrainer Sebastian Schmid nahm daraufhin die erste Auszeit. Bis zur zwölften Minute konnte Herbrechtingen-Bolheim aber wieder ausgleichen, es stand 10:10. In den darauffolgenden Minuten ging es dann hin und her.
Zwischenzeitlich konnten sich auch die Torhüter auf beiden Seiten sehr gut auszeichnen. Nach 23 Minuten hatten beide Mannschaften erneut gleich viele Tore erzielt – 13:13. Danach waren es wieder die Gastgeber, die in diesem mitreißenden Spiel einen kleinen Lauf starteten. Die Abwehr stand gut und vorne konnten die Chancen eiskalt zum 16:13 verwertet werden. Eineinhalb Minuten vor der Pause sorgte Yannik Haas mit seinem Treffer sogar für eine Vier-Tore-Führung (19:15). Die Talsporthalle brodelte entsprechend. Den letzten Treffer vor der Pause konnte Luca Hauser zum 16:19 aus Sicht der Gäste erzielen.
Im zweiten Durchgang sollte das ohnehin schon hitzige Spiel noch eine Spur heißer werden und so hagelte es förmlich Zwei-Minuten-Strafen. Beide Mannschaften agierten so kaum komplett vollständig. Bis zur 41. Minute pendelte der Vorsprung der SG2H zwischen zwei und vier Toren. Gut 19 Minuten vor dem Ende führte das Team vom Kappelberg und Kochertal mit 24:20. Entschieden war in dieser Partie aber noch lange nichts, denn nicht einmal vier Minuten später war Herbrechtingen-Bolheim wieder voll im Spiel und hatte nur noch ein Tor Rückstand (24:25).
Auch elf Minuten vor dem Ende war beim 29:28 für die SG2H längst noch nicht absehbar, wer sich die zwei Punkte schnappt. Nach dem Treffer von Pascal Mailänder nahm die SG2H eine Auszeit – und diese hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Tom Joas, Felix Jörg und Achim Eiberger erzielten drei Treffer in Serie und so stand es sieben Minuten vor dem Ende 32:28. Nach einem harten Foulspiel sah Dennis Weller gut fünf Minuten vor dem Ende die Rote Karte. Hofen/Hüttlingen lag weiterhin mit vier Toren vorne und agierte in Überzahl.
Das sollte doch eigentlich die Entscheidung sein. Nein, denn die SG2H machte es nochmals spannend. Binnen weniger Sekunden gab es zwei Zwei-Minuten-Strafen. In doppelter Unterzahl wurde außerdem ein Siebenmeter vergeben und mit einem Tempogegenstoß verkürzte die SG auf 30:33. 106 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Es herrschte knisternde Spannung – und die SG2H bewahrte kühlen Kopf. Mit nur vier Feldspielern konnten zwei Treffer erzielt werden – von den Außenspielern Felix Jörg und Theo Sauter. Die Fans in der Talsporthalle waren entsprechend aus dem Häuschen und gleichzeitig war das auch die Entscheidung. Den letzten Treffer in dieser nervenaufreibenden Partie erzielte René Kraft per Siebenmeter. 35:31 hieß es am Ende.
Einen nicht geringen Anteil am Erfolg hatte Torhüter Nico Knauß, der einige spektakuläre Paraden zeigte. Aber auch Jannis Brucker zeigte sich als herausragender Rückhalt, der unter anderem einen ganz wichtigen Siebenmeter parierte. „Es war ein intensives Spiel, mit zwei sehr schnellen Mannschaften. Im Derby brennt es: jeder will gewinnen. Wir haben gebrannt und ich hatte nie das Gefühl, dass wir nach Rückschlägen die Köpfe hängen lassen. Das war bockstark, in der Abwehr waren wir extrem gut – die Torhüter natürlich inklusive“, freute sich Co-Trainer Jan Eglauer. Durch den dritten Sieg in Serie konnte sich die SG2H mit 8:4 Punkten auf den vierten Tabellenplatz verbessern.
SG2H: Knauß, Brucker – Jörg (7), Jonas Fürst (7), Eiberger (5), Funk (4), Yannik Haas (4), Scheurmann (3), Joas (2), Sauter (2), Louis Fürst (1), Anlauf, Sutter, Wolter.




