12.10.2024 | Spielbericht | M1 | Verbandsliga | TSV Asperg – SG Hofen/Hüttlingen | 33:32
Eine ganz bittere Niederlage haben die Verbandsliga-Handballer der SG Hofen/Hüttlingen hinnehmen müssen. Das Aufsteiger-Duell beim TSV Asperg endete 32:33 aus Sicht der SG2H. 20 Fehlwürfe und 16 technische Fehler waren letztlich zu viel, um etwas Zählbares aus dem Landkreis Ludwigsburg mitzunehmen.
Die Partie begann alles andere als gut für die Gäste. Nach rund fünf Minuten führte der TSV Asperg bereits mit 4:0. Die SG2H dagegen zeigte sich ineffektiv und vergab zahlreiche Möglichkeiten, auch bedingt durch starke Paraden von Torhüter Eric Beneke. Unmittelbar nach dem 4:0 reagierte das Trainerduo Gerd Mühlberger und Dominik Feil und nahm eine Auszeit. Es schien, als ob das Team diese benötigte, denn danach lief es in der Offensive. Yannik Haas, Lukas Fürst, Jonas Fürst und Kevin Scheurmann erzielten vier Treffer für die SG2H und nach gut neun Minuten stand es 4:4. Doch Asperg zeigte sich davon unbeeindruckt und zog wieder etwas davon. In der 17. Minute lagen die Gastgeber mit drei Toren vorne (11:8). Die Drei-Tore-Führung hielt bis zur 24. Minute. Dorian Trögele traf zum 13:13. Kurz vor der Pause traf der TSV Asperg zweimal und führte mit 16:14 (30. Minute). Das letzte Wort gehörte allerdings der SG Hofen/Hüttlingen. Zwölf Sekunden vor dem Ertönen der Sirene traf Yannik Haas zum 15:16-Halbzeitstand.
Yannik Haas war es schließlich auch, der nach 77 Sekunden den ersten Treffer der zweiten Halbzeit erzielte. Im Anschluss sollte sich das Spiel aus dem ersten Durchgang wiederholen. Innerhalb von rund dreieinhalb Minuten erzielte Asperg vier Treffer hintereinander. Es stand nun 20:16 für die Hausherren. Wieder folgte eine Auszeit – und kurioserweise folgten danach vier SG2H-Treffer. Erfolgreich waren dreimal Dorian Trögele und Achim Eiberger (20:20). Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit wog die Partie hin und her. Asperg ging in Führung und die SG Hofen/Hüttlingen glich aus. In der 42. Minute brachte Felix Jörg das Team vom Kappelberg und Kochertal erstmals in Führung (24:23). Die Gäste waren nun richtig gut im Spiel und nach einem verwandelten Siebenmeter von Yannik Haas führte man nun mit drei Toren (28:25). Vieles sprach in dieser spannenden und von zahlreichen Wendungen geprägten Partie für einen Auswärtssieg. Doch auch die letzte Viertelstunde hatte noch einige unvorhergesehene Momente in petto. Kurz nach dem 28. Treffer musste Hofen/Hüttlingen aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe in Unterzahl agieren. Der TSV Asperg witterte nun wieder Morgenluft und reagierte mit einer erneuten Auszeit. Martin Krist und Loris Gerlach sorgten wieder für sehr viel Spannung, denn knapp zehn Minuten vor dem Ende stand es nur noch 27:28 aus Sicht der Hausherren. In den letzten knapp zehn Minuten sollten sich die Ereignisse dann richtig überschlagen, mit insgesamt drei Roten Karten für die SG2H. Aufgrund eines Wechselfehlers hatte Rückraumspieler Lukas Fürst als Erster Feierabend. Er betrat das Feld, obwohl sich auf diesem bereits sechs Feldspieler befanden. Dazu gab es wieder eine Zwei-Minuten-Strafe. Trainer Gerd Mühlberger nahm die Rote Karte auf seine Kappe: „Ich hatte Yannik Haas in der Manndeckung nicht gesehen. Direkt nach der Zwei-Minuten-Strafe hatte ich Lukas Fürst wieder auf das Feld geschickt.“
In Unterzahl erzielte und kassierte die SG2H je einen Treffer, sodass es 29:28 stand. Loris Gerlach und Daniel Kühn waren für den TSV Asperg erfolgreich und knapp fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gastgeber wieder vorne. Die passende Antwort auf den Rückstand hatte allerdings Yannik Haas, der zum 30:30 traf. Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende stand es weiterhin Remis (31:31), allerdings musste die SG2H aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe wieder mit einem Spieler weniger agieren. Den Vorteil nutzten die Hausherren nun gnadenlos aus und erkämpften sich eine Zwei-Tore-Führung (33:31). 27 Sekunden waren nun noch zu spielen. Yannik Haas ließ das Team 20 Sekunden vor dem Ende nochmals hoffen. Das Spiel war dann allerdings für ihn zu Ende. Beim Anwurf lief er zu früh in den Anspielkreis. Somit unterbrach er die Partie und in den letzten 30 Sekunden ist das mit einer Roten Karte und somit der Disqualifikation zu ahnden. Dazu gab es noch einen Siebenmeter. Torhüter Nico Knauß konnte diesen zwölf Sekunden vor dem Ende parieren. Ein weiterer Angriff ergab sich allerdings nicht, da die Schiedsrichter erneut abpfiffen. In der hektischen Schlussphase sah schließlich auch Marius Haas die Rote Karte. Der Rückraumspieler erläuterte weshalb: „Laut Schiedsrichter hatte ich zu energisch nein gerufen.“ Es war das bittere Ende einer Partie, die aus Sicht der SG2H völlig unnötig verloren ging. „Es war eine bittere Niederlage. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Trotzdem schaffen wir es, die Partie in der zweiten Halbzeit zu drehen. Aber mit insgesamt 36 technischen Fehlern und Fehlwürfen gewinnt man leider nichts“, so das Fazit von Trainer Gerd Mühlberger. Nach drei Spielen hat die SG2H nun 2:4 Punkte auf dem Konto und wartet auswärts weiter auf den ersten Punktgewinn. Am kommenden Wochenende hat das Team spielfrei, ehe man am 26. Oktober die nächste Chance auf einen Auswärtssieg bekommt. Es geht zur HSG Böblingen/Sindelfingen.
SG2H: Nico Knauß, Jannis Brucker – Yannik Haas (9), Dorian Trögele (7), Felix Jörg (5), Achim Eiberger (4), Lukas Fürst (3), Marius Haas (2), Jonas Fürst (1), Kevin Scheurmann (1), Maximilian Funk, Mathis Sutter, Henri Sutter, Ben Wolter