14.04.2024 | Spielbericht | F1 | Württembergliga | SV Remshalden – SG Hofen/Hüttlingen | 24:26
Die Handballerinnen der SG Hofen/Hüttlingen haben in der Württembergliga einen weiteren Nackenschlag hinnehmen müssen. Das Duell um den zehnten Platz ging beim SV Remshalden mit 24:26 verloren. Drei Spieltage vor Saisonende sind die SG2H-Damen auf den vorletzten und damit sicheren Abstiegsplatz abgerutscht.
Als nach 60 Minuten Spielzeit die Sirene ertönte, war aufseiten der SG Hofen/Hüttlingen die Enttäuschung groß. Wo man hinschaute, blickte man in leere und teils auch ratlose Gesichter. Ausschlaggebend für die Niederlage war eine schwache Offensivleistung in der zweiten Hälfte. Zwischen der 38. und 59. Minute gelangen lediglich drei Treffer. „Ein Stückweit haben wir es mit der Brechstange versucht. Wir haben zu oft probiert, den Kreis anzuspielen, obwohl dieser gedeckt war. Dazu hatten sich technische Fehler eingeschlichen, die dann entscheidend für die Niederlage waren“, so der enttäuschte Trainer Stefan Linsenmaier.
Zu Beginn der Partie konnten sich die mitgereisten SG2H-Anhänger berechtige Hoffnungen auf einen Auswärtssieg machen. Das Team von Stefan Linsenmaier und Achim Eiberger führte nach viereinhalb Minuten mit 4:1. Nina Funk, Lara Kurz, Mona Bauer und Merisa Halilovic waren erfolgreich. Im Anschluss kam Remshalden allerdings besser ins Spiel und in der elften Minute gelang der Ausgleich zum 6:6. Bis zur 17. Minute konnte sich das Team vom Kappelberg und Kochertal wieder eine Zwei-Tore-Führung erspielen (9:7). Remshalden antwortete aber prompt. Nadine Traub und Antonia Kübler sorgten mit ihren Treffern für den Ausgleich (9:9/19. Minute). Janina Schandl, die in der Partie mit zehn Treffern beste Schützin war, brachte Remshalden in der 23. Minute per Siebenmeter erstmals in Führung. Stefan Linsenmaier und Achim Eiberger reagierten darauf mit einer Auszeit. Diese hatte ihre Wirkung auch nicht verfehlt. Postwendend konnte Carla Törner zum 10:10 ausgleichen. In den letzten Minuten vor der Pause schenkten sich beide Mannschaften nichts. Im Sekundentakt landete der Ball im Netz. In der 24. Minute erspielte sich Remshalden wieder eine Zwei-Tore-Führung, die SG2H-Damen ließen sich aber nicht abschütteln und Carla Törner gab mit ihren beiden Treffern die passende Antwort.
Da sich nun aber wieder einige technische Fehler einschlichen, erspielte sich Remshalden erneut eine Führung mit zwei Treffern. Sekunden vor der Halbzeit hatte Remshalden sogar die Chance, auf 17:14 zu stellen. Leidenschaftlich hielt die SG2H aber dagegen und konnte den Angriff stark verteidigen. Gleichzeitig gab es einen Tempogegenstoß. Remshalden wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Eine Sekunde war noch zu spielen, als es einen Siebenmeter für die SG2H gab. Carla Törner nahm sich der Sache an und ließ sich auch nicht vom Ertönen der Sirene aus der Ruhe bringen. Sie traf sicher zum 15:16-Halbzeitstand. Im Abstiegskrimi war nun noch alles möglich.
Die zweite Hälfte startete für die SG Hofen/Hüttlingen perfekt. Nach 39 Sekunden konnte Simone Bieg zum 16:16 ausgleichen. Nina Funk sorgte nur Sekunden später für die Führung. Nach dem 18:18-Ausgleich war es erneut Simone Bieg, die erfolgreich war (37.). Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Danach sollte offensiv kaum noch etwas gehen. Bis zur 59. Minute gelangen nur noch weitere drei Treffer. Da sich die SG2H-Abwehr allerdings stark präsentierte, war die Partie weiter komplett offen. Nach dem Treffer von Simone Bieg stand es nun 22:23 aus Sicht der SG2H.
Ein SVR-Doppelschlag binnen rund 30 Sekunden sorgte dafür, dass das Team von Stefan Linsenmaier und Achim Eiberger nun wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlief. Dennoch war die Partie noch nicht entschieden. Knapp fünf Minuten vor dem Ende hatte Carla Törner per Siebenmeter die Chance zum 23:25. Der Ball landete allerdings an beiden Pfosten und Torhüterin Svenja Melzer schnappte sich den Ball. Diese Szene war dann auch symptomatisch für diese zweite Hälfte. In der 58. Minute machte Antonia Kübler dann alles klar, als sie zum 26:22 traf. Die Tore von Anne Scheppach und Lisa Funk kamen zu spät, um noch Zählbares aus Remshalden-Geradstetten mitzunehmen. So musste die SG2H die kurze Heimreise ohne Punkte antreten. „Die Enttäuschung ist riesig. Wir hatten uns viel mehr ausgemalt. Remshalden scheint uns nicht zu liegen, denn saisonübergreifend war das nun die vierte Niederlage gegen sie. Wir sind gut gestartet. Aus einer guten Abwehr heraus, konnten wir uns gute Chancen erspielen. Danach haben wir dann aber zu viele Fehler gemacht“, so Stefan Linsenmaier. Drei Spiele stehen nun noch an, um den zehnten Tabellenplatz zurückzuerobern. Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag beim Tabellensiebten HSG Böblingen/Sindelfingen. Spielbeginn in der Böblinger Murkenbachhalle 1 ist um 17.30 Uhr.
SG2H: Fürst, Vierkorn – Nina Funk (5), Törner (5), Halilovic (4), Bieg (3), Lisa Funk (3), Bauer (2), Kurz (1), Scheppach (1), Harsch, Schlauderer, Schmid, Stock.