
03.02.2024 | Spielbericht | F1 | Württembergliga | SG Hofen/Hüttlingen – TSV Köngen | 23:20
Die Damen der SG Hofen/Hüttlingen gewinnen in der Württembergliga mit 23:20 gegen den TSV Köngen.
Der Bann ist gebrochen. Erstmals seit dem 30. September vergangenen Jahres, haben die Damen der SG Hofen/Hüttlingen wieder einen Heimsieg feiern können. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wurde der TSV Köngen mit 23:20 besiegt. Für die SG2H-Damen war es der zweite Sieg in Serie.
Merisa Halilovic brachte die SG Hofen/Hüttlingen bereits nach 31 Sekunden mit 1:0 in Führung. Im weiteren Verlauf war die Partie sehr ausgeglichen, dabei konnte sich kein Team absetzen. Mal führte Hofen/Hüttlingen mit einem Tor, dann wieder Köngen. Dass verhältnismäßig wenige Tore fielen, lag auch an den starken Torhüterleistungen auf beiden Seiten. Barbara Fürst zeigte sich aufseiten der SG Hofen/Hüttlingen in glänzender Form und Anna-Maria Rehm für Köngen. Fast schon folgerichtig stand es zur Pause 10:10. Den letzten Treffer für die SG Hofen/Hüttlingen erzielte Simone Bieg. Die erneute 3-2-1-Formation erwies sich als goldrichtig. Defensiv stand Hofen/Hüttlingen sehr sicher, in der Offensive konnte man die Effektivität aber durchaus noch steigern.Simone Bieg war es schließlich auch, die den ersten Treffer der zweiten Halbzeit erzielte. Die Antwort des TSV Köngen folgte allerdings prompt. Belén Rehm glich in der 32. Minute zum 11:11 aus.
In der 40. Minute konnte sich die SG Hofen/Hüttlingen dann erstmals eine Zwei-Tore-Führung erspielen. Simone Bieg und Carla Törner, die nach der Partie zur Spielerin des Spiels gekürt wurde, trafen zum 15:13. Langsam aber sicher ging es in die Endphase . Nur eine Minute nach dem 15:13 gab es einen Siebenmeter für Köngen. Das Duell lautete Stefanie Vierkorn gegen Carolin Luxenhofer. Die SG2H-Torhüterin parierte den Siebenmeter und so führte man weiter mit zwei Toren. Es sollte noch bitterer kommen für Carolin Luxenhofer. Nur zwei Minuten nach dem vergebenen Siebenmeter, gab es eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für sie. Die SG Hofen/Hüttlingen nutzte das gnadenlos aus und Nina Funk traf zum 16:13. Der TSV Köngen nahm daraufhin eine Auszeit. Diese fruchtete vorerst auch. In Unterzahl gelang der Treffer zum 14:16. Im direkten Gegenstoß erhöhte Merisa Halilovic für die SG Hofen/Hüttlingen auf 17:14. Die Uhr tickte nun gegen Köngen. Achteinhalb Minuten waren nun noch zu spielen als Alica Eiberger den Treffer zum 20:16 markierte. Es war der deutlichste Vorsprung an diesem frühen Abend. Die Entscheidung war das allerdings noch lange nicht. Alicia Schieche und Laura Dobler verkürzten für Köngen auf 18:20.
Knapp sieben Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Offensiv lief bei der SG Hofen/Hüttlingen in der entscheiden Phase des Spiels nicht viel. Vier Minuten vor Schluss war es Sophia Thomaser, die das Spiel nun endgültig nochmals richtig spannend machte. Die SG führte nur noch mit 20:19. Nach fünf Minuten ohne eigenen Treffer sorgte Carla Törner schließlich mit ihrem Treffer für ein wenig Beruhigung (57. Minute). Köngen ließ sich aber nicht abschütteln und so war es Lara Laufer, die zum 21:20 traf. Zu allem Überfluss gab es nun auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe für Simone Bieg. Drohte das Spiel jetzt komplett zu kippen? Die Antwort lautete: nein. In Unterzahl holte Alica Eiberger einen Siebenmeter heraus.
Exakt zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Carla Törner schnappte sich den Ball – und in der Limeshalle war es nun komplett still. Es herrschte knisternde Spannung. Carla Törner behielt die Nerven und verwandelte zum 22:20. Es war ihr insgesamt neunter Treffer. Entsprechend groß war die Freude nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen. Den Schlusspunkt setzte schließlich Alica Eiberer, die 67 Sekunden vor dem Ende zum 23:20-Endstand traf.
Es war der erste Heimerfolg nach zuvor sechs Heimniederlagen nacheinander. Innerhalb von nur sechs Tagen haben die SG2H-Damen nun also die nächste Negativserie beendet. Durch den Erfolg ist im Kampf um den Klassenerhalt nun wieder alles möglich. Entsprechend stolz war Trainer Stefan Linsenmaier auf sein Team: „Kompliment an meine Mannschaft. Sie haben heute 60 Minuten in der Abwehr gefightet und um den Kreis herum gearbeitet. Genauso wünscht man sich das, dass sie mit dieser Einstellung in der Abwehr spielen.“ Dabei fügt Stefan Linsenmaier an, dass man die Stärken von Köngen, das Tempospiel, gut unterbunden habe. „Wir hatten ein sehr gutes Rückzugsverhalten. Dadurch haben wir Köngen ins gebundene Spiel gezwungen. In der Abwehr waren wir so gallig, dass sich Köngen sehr schwer getan hat.“
So bewertet Carla Törner die Partie: „Es war ein hitziges Spiel. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Vorne konnten wir unsere Chancen, die wir hatten, oftmals nicht verwerten. Dennoch konnten wir uns mit dem Gegner gleich aufhalten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann mit allem gekommen, was geht.“ Nun steht erst mal eine zweiwöchige Pause an. Am 18. Februar geht es dann zu Salamander Kornwestheim, ebenfalls ein Gegner auf Augenhöhe.
SG2H: Fürst, Vierkorn – Törner (9), Bieg (4), Halilovic (3), Nina Funk (3), Eiberger (2), Lisa Funk (1), Bauer (1), Schlauderer, Scheppach, Kurz, Harsch, Böhm.