22.01.2024 | Spielbericht | F1 | Württembergliga | SG Hofen/Hüttlingen – HSG Böblingen/Sindelfingen | 28:30
Die Handballerinnen der SG Hofen/Hüttlingen verlieren das Nachholspiel gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen knapp mit 28:30.
Im Württembergliga-Nachholspiel haben die Handballerinnen der SG Hofen/Hüttlingen eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen musste sich das Team von Stefan Linsenmaier und Marco Grupp knapp mit 28:30 geschlagen geben. Mut macht aber die Leistung in der Offensive. 28 Treffer sind gleichbedeutend mit der zweitstärksten Offensiv-Leistung der bisherigen Saison. Einzig gegen Kornwestheim gelangen mehr Treffer (33). Defensiv präsentierte sich Torhüterin Barbara Fürst speziell in der ersten Halbzeit in glänzender Form. Sie parierte einige Male glänzend.
Erstmals seit dem 28. Oktober, im Spiel gegen den Neckarsulm 2, durfte sich die SG Hofen/Hüttlingen wieder über eine 1:0-Führung freuen. Janina Algaba eröffnete mit ihrem Treffer den torreichen Abend nach 88 Sekunden. Nur wenige Sekunden später erhöhte Simone Bieg auf 2:0. Allgemein war es in der Anfangsphase ein Spiel mit offenem Visier. Nach gerade einmal gut sieben Minuten fielen bereits zehn Tore. Diese waren fair verteilt, 5:5. Somit konnte Böblingen/Sindelfingen den frühen Zwei-Tore-Vorsprung wieder aufholen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wog die Partie hin und her. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Nach 21 Minuten hatten die Gäste erstmals ebenfalls zwei Tore Vorsprung (11:9). Stefan Linsenmaier und Marco Grupp reagierten darauf mit einer Auszeit. Diese trug auch Früchte. Anne Scheppach und Nina Funk konnten zum 11:11 ausgleichen. Bis zur Pause erzielten beide Mannschaften noch je zwei Treffer, sodass es 13:13 stand.
Im zweiten Durchgang blieb es sehr ausgeglichen. Bis zur 46. Minute hatte keine Mannschaft mehr als ein Tor Vorsprung. Knapp sieben Minuten vor dem Ende konnten sich die Gäste erstmals eine Drei-Tore-Führung herausspielen. Hofen/Hüttlingen reagierte darauf mit einer Auszeit. Auch in dieser fanden Stefan Linsenmaier und Marco Grupp wieder die richtigen Worte. Simone Bieg und Alica Eiberger erzielten innerhalb von nur 14 Sekunden zwei Treffer – und somit war der Ausgang dieser Partie wieder völlig offen. Auf diesen Doppelschlag reagierte Böblingen/Sindelfingen wiederum mit einer Auszeit. Lisa Funk markierte rund vier Minuten vor dem Ende den Ausgleichstreffer zum 26:26. Die Fans in der Limeshalle quittierten das mit viel Beifall. Doch mit mehreren Unachtsamkeiten innerhalb von nur gut einer Minute machte man sich alles, was man sich zuvor erarbeitet hatte, zunichte. In 69 Sekunden erzielten zweimal Svenja Hille und Zana Turkalj drei Treffer für Böblingen/Sindelfingen (29:26). Bei noch knapp zweieinhalb Spielminuten geriet ein Punktgewinn nun in weite Ferne. Nina Funk ließ allerdings noch etwas Hoffnung aufkommen.
Zwei Minuten vor dem Ende verkürzte sie auf 27:29. Wenn man an diesem Abend noch Zählbares mitnehmen wollte, musste ein Gäste-Treffer im Gegenzug nun unbedingt verhindert werden. Das passierte allerdings nicht, Zana Turkalj traf eiskalt zum 30:27. Den letzten Treffer erzielte schließlich Nina Funk zum 28:30-Endstand. Trotz der bitteren Niederlage war Trainer Stefan Linsenmaier nach der Partie stolz auf seine Mannschaft: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, auch wenn am Ende leider wieder nichts Zählbares herausgesprungen ist. Erstmals seit langem haben sie endlich wieder so gespielt, dass man sagen kann: Wirklich alle haben alles gegeben. Sie haben sich in jeden Zweikampf reingeworfen und haben gut gespielt. Wie Rückraumspielerin Alica Eiberger betont, habe man das Bestmögliche, das drin war, umgesetzt. „Wir haben dann aber doch zwei, drei Fehler mehr gemacht, weil wir zu viel wollten. Jede von uns hat aber 100 Prozent gegeben.“ Am kommenden Sonntag steht dann das bislang wichtigste Spiel der Saison an. Es geht zum Tabellenschlusslicht TV Weilstetten. Beide Mannschaften haben 4:20 Punkte auf dem Konto. Für Rückraumspielerin Simone Bieg zählt dann nur eines, der Sieg: „Da müssen dann die zwei Punkte her und die Fehler der Schlussphase dürfen dann nicht mehr passieren.“ Spielbeginn in der Balinger Längenfeldhalle ist um 15 Uhr.
SG2H: Fürst, Vierkorn – Bieg (7), Algaba (6), Nina Funk (5), Eiberger (3), Scheppach (2), Lisa Funk (2), Schlauderer (1), Kurz (1) Halilovic (1), Marre, Böhm, Bauer.