


26.02.2022 | Spielbericht | M1 | Landesliga | SG Hofen/Hüttlingen – TSG Söflingen 2 | 30:31
Am Samstagabend stieg in der Limeshalle in Hüttlingen ein wahrer Handballkrimi. Die Drittliga-Reserve der TSG Söflingen entführte beim 30:31 in wahrlich letzter Sekunde beide Punkte aus dem Kochertal.
Die Vorzeichen bei der SG Hofen/Hüttlingen standen vor Beginn der Partie alles andere als gut. Die Mannschaft musste die krankheitsbedingten Ausfälle von Torhüter Bürgermeister, Abwehrchef Hügler und Kreisläufer Tzinieris, sowie Cheftrainer Adam kompensieren. Aus der zweiten Mannschaft sprang Marco Grupp ein. Auch der Trainer der zweiten Mannschaft Tobias Strobel unterstützte Co-Trainer Eglauer.
Das Spitzenspiel begann mit viel Tempo. Beide Mannschaften drückten enorm aufs Gaspedal und jeder Fehler wurde sofort bestraft. Bis zur 23. Spielminute hatte die SG2H tendenziell die Nase vorne. Die Angriffe wurden konsequent ausgespielt und vor allem über Felix Jörg erfolgreich abgeschlossen. Doch das hohe Tempo forderte seinen Tribut und die grün-roten Männer erlaubten sich immer mehr leichte Fehler, die von Söflingen meistens in der ersten Welle erfolgreich ausgenutzt wurden. So konnten die Gäste bis zum Halbzeitpfiff die Begegnung drehen und mit einem 14:16 Vorsprung in die Pause gehen.
Die Halbzeitansprache schien bei der SG nicht gefruchtet zu haben. Völlig fahrig startet man nach Wiederanpfiff und konnte den Ball zu selten am stark haltenden Torhüter Seifried ins Netz befördern. Nach dem 15:16 Anschlusstreffer konnte die Gastmannschaft sich scheinbar mühelos auf 16:22 absetzen. Eglauer griff folgerichtig zur Auszeit und diese zeigte Wirkung. Seine Mannschaft ging wieder mit mehr Entschlossenheit die Angriffe an und konnte so die starke erste Welle der TSG unterbinden. Durch drei Treffer in Folge war der Anschluss kurzfristig wieder hergestellt und die Gäste griffen ihrerseits zum grünen Karton. Der starke Rückraumspieler Engelhardt führte sein Team an und die TSG zog aufgrund vergebener Großchancen seitens der SG2H auf 21:27 davon. Bei gerade mal noch acht Minuten Spielzeit schien die Partie entschieden. Doch nach dem Treffer zum 26:30 eineinhalb Minuten vor dem Ende ging auf einmal ein Ruck durch die SG2H. Eine Aufholjagd die wohl seines gleichen sucht, brachte die SG auf einmal wieder heran. Gestützt auf Torwartoldie Sutter konnte man leichte Treffer über die Außenspieler Anlauf und Funk erzielen und war tatsächlich in Schlagdistanz. In der letzten Spielminute sollten sich die Ereignisse überschlagen. Der Hexenkessel Limeshalle brannte und die SG nahm 20 Sekunden vor dem Ende die letzte Auszeit beim Stand von 29:30. Der letzte Angriff konnte durch Dominik Anlauf erfolgreich abgeschlossen werden und jeder rechnete wohl damit, dass die famose Aufholjagd zumindest ein Unentschieden gesichert hat. Nach Abpfiff gab es nochmals einen direkten Freiwurf für die Gäste. Die grün-rote Abwehrmauer öffnete eine kleine Lücke, die von Gästespieler Engelhardt genutzt werden konnte. Der Treffer zum 30:31 traf die SG mitten ins Herz und lies die Aufstiegshoffnungen wohl endgültig platzen.
„Wenn man nach so einer unfassbaren Aufholjagd nicht belohnt wird, ist das natürlich extrem bitter. Es war beeindruckend, wie die Jungs in der Schlussphase Fehler des Gegners provoziert haben und so den Glauben an einen Punktgewinn aufrechterhalten konnten. Letztendlich haben wir jedoch zu viele 100-Prozentige vergeben und zu viele einfache Fehler gemacht.“, resümiert Aushilfscoach Eglauer nach Spielende.
SG2H: Sauer, Sutter; Anlauf (5), Fürst (3), Linsenmaier (5), Seeh (1), Grupp (1), Kraus (1), Funk (1), Haas (2), Jörg (6), Trögele (2), Eiberger (3/1)