05.10.2024 | Vorbericht | F1 | Verbandsliga | SG Hofen/Hüttlingen – Spvgg Mössingen
Die lange Zeit der Vorbereitung hat nun auch für die Handballerinnen der SG Hofen/Hüttlingen ein Ende gefunden. An diesem Samstag steht in der heimischen Talsporthalle das erste Spiel in der Verbandsliga an. Es geht gegen die SpVgg Mössingen. Die Partie beginnt um 18.40 Uhr.
Nach dem Abstieg aus der Württembergliga lautet die Devise bei den SG2H-Damen: nach vorne schauen und die wenig erfolgreiche Saison schnell aus den Köpfen bekommen. Seit Juni bereitet man sich akribisch auf die Verbandsliga vor. Erstmals wird das Team dabei von einer Frau trainiert. Corinna Beyrle besitzt die B-Lizenz und ist schon sehr lange dem Handball verbunden. „Mein Heimatverein ist der TV Steinheim. Vor fünf Jahren hatte ich diesen dann verlassen und war dann bis zu Beginn der Corona-Pandemie Trainerin bei der Aalener Sportallianz“, so Corinna Beyrle.
Zuletzt war sie im Jugendbereich auf Verbandsebene unterwegs. Der Kontakt zur SG Hofen/Hüttlingen kam über Sabrina Linsenmaier, Sportliche Leiterin der Damen, zustande. Beide kennen sich schon lange. Nach mehreren Gesprächen, auch mit Vorstand Philipp Röhrer, konnten sich die Parteien einigen. Corinna Beyrle hat sich bereits sehr gut im neuen Verein eingelebt: „Die Mannschaft hat mich von Anfang an sehr offen und herzlich aufgenommen und hat es mir sehr leicht gemacht, mich bei der SG einzuleben. Ich bin relativ schnell angekommen im Verein.“ Mit der Vorbereitung ist die Trainerin sehr zufrieden: „Da studien-, berufs- und verletzungsbedingt nie alle da waren, hatten wir sehr früh mit der Vorbereitung auf die Saison begonnen. Diese lief auch sehr strukturiert ab. Wir sind sehr gut durch die Vorbereitung gekommen.“ Der Schwerpunkt lag dabei zum einen im Bereich Athletik und zum anderen in Kleingruppenkooperationen. „Dabei haben wir das Zusammenspiel zwischen den Positionen verfeinert“, so Corinna Beyrle. Intern hatte sich das Team in der Vorbereitung kleine Ziele gesetzt. „Diese haben wir zum Großteil auch erreicht. Gerade den Athletikbereich haben sie super absolviert und mit diesem bin ich sehr zufrieden. Auch die Kleingruppenaufgaben und das Tempospiel liefen gut. Bewusst etwas außen vor gelassen wurde die Abwehr. Auf diese legen wir nun den Fokus“, berichtete die Trainerin.
Gegenüber der vergangenen Saison in der Württembergliga ist das Team unverändert geblieben. „Wir haben einen Kader von 16 Spielerinnen und im Training spielen einmal in der Woche A-Jugendliche mit“, so Corinna Beyrle. Insgesamt 18 Partien stehen für die SG2H-Damen in der neuen Saison an. Auch zu zwei Ostalb-Duellen wird es kommen, gegen die HSG Bargau/Bettringen. Gegen die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf und die SG Herbrechtingen-Bolheim gibt es außerdem einen Hauch von Derby-Atmosphäre. So schätzt Corinna Beyrle die Verbandsliga ein: „Wenn man sich die ganzen Teams anschaut, ist es meiner Meinung nach eine der stärksten Verbandsliga-Staffel, die es je gab. Ich schätze die Liga außerdem sehr ausgeglichen ein.“ Auf dem Papier wird den Absteigern oftmals gerne die Favoritenrolle in der Liga zugeschoben. Diese nimmt Corinna Beyrle allerdings nicht an. „Die Verbandsliga ist so extrem stark. Man sieht es auch immer an den Aufsteigern in die Württembergliga, die sich meistens ohne Probleme etablieren können.“ Das Ziel für die SG2H selbst ist der Klassenerhalt. Dieser soll in der starken Liga so schnell wie möglich perfekt gemacht werden.
Rein sportlich betrachtet, liegt der letzte Heimsieg der SG2H-Damen in der Wasseralfinger Talsporthalle bereits seit über einem Jahr zurück. Am 30. September setzte man sich in einem Krimi mit 22:21 gegen den TV Weilstetten durch. Somit wird es Zeit, dass die Mannschaft auch in der Talsporthalle wieder mit den Fans einen Sieg feiern kann. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn in der vergangenen Saison holte Mössingen nur sechs der 14 Punkte in fremden Hallen. Doch ein Selbstläufer wird dieses Spiel selbstverständlich nicht: Mit 491 Toren stellte Mössingen vergangene Saison die viertbeste Offensive der Liga. Gleich viermal konnte das Team in der Fremde über 30-mal einnetzen. Die überragende Spielerin war dabei die im Rückraum agierende Elena Schäfer, die insgesamt 156 Tore erzielte und somit die erfolgreichste Schützin der Verbandsliga war. Corinna Beyrle freut auf jeden Fall, dass die Saison jetzt endlich losgeht: „Die Mannschaft ist hochmotiviert und man spürt eine richtige Vorfreude und Aufbruchstimmung. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, dass die Saison jetzt startet.“ Und mit einem Auftaktsieg im Gepäck, könnte das junge Team entsprechend selbstbewusst in den kommenden Spielen agieren.
Kader: Stefanie Vierkorn, Barbara Fürst – Alica Eiberger (Kapitänin), Anne Scheppach, Lisa Funk, Lotte Böhm, Merisa Halilovic, Clara Jörg, Paulina Harsch, Janina Algaba, Nina Funk, Carla Törner, Simone Bieg, Mona Bauer, Lara Kurz, Katharina Weiss