










26.04.2025 | Spielbericht | F1 | Verbandsliga | HSG Bargau/Bettringen – SG Hofen/Hüttlingen | 30:24
Die Handballerinnen der HSG Bargau/Bettringen haben es geschafft. Nach einem hart umkämpften 30:24-Erfolg im Ostalb-Derby gegen die SG Hofen/Hüttlingen kann das Team nicht mehr vom ersten Tabellenplatz in der Verbandsliga verdrängt werden. Die SG2H-Damen machten dem Meister ersatzgeschwächt aber das Leben lange sehr schwer und zeigte die beste erste Hälfte der Saison. Bei nur drei Wechseloptionen ließen in den Schlussminuten die Kräfte aber merklich nach und das nutzte die HSG gnadenlos aus. Beide Teams machten in dieser Partie Werbung für den Frauenhandball auf der Ostalb.
Den besseren Start in der sehr stimmungsvollen Uhlandhalle in Bettringen erwischte die SG2H. Nach gut zweieinhalb Minuten führte das Team vom Kappelberg und Kochertal mit 3:1. In den darauffolgenden Minuten war die Partie ausgeglichen und nach knapp acht Minuten stand es 4:4. Danach konnte sich die SG2H erneut eine Zwei-Tore-Führung erspielen. Beide Treffer erzielte Merisa Halilovic (11. Minute). Die Führung hielt aber nicht lang, denn schon in der zwölften Minute stand es wieder unentschieden. Mailin Fuchs und Melina Wamsler waren erfolgreich (7:7).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Acht Minuten vor der Pause stand es 11:11. Kurz vor der Pause schwächte die SG2H selbst durch zwei Zwei-Minuten-Strafen. Mit nur vier Feldspielerinnen gelangen aber dennoch zwei Treffer. Nachdem Anja Schwenk die HSG in Überzahl kurzzeitig mit 12:11 in Führung brachte, waren es Mona Bauer und Simone Bieg, die aus dem Rückstand wieder eine Führung machten. HSG-Trainer Kai Svoboda nahm daraufhin eine Auszeit.
Eine gewisse Anspannung war dem Team an diesem für die HSG historischen Tag anzumerken. Den letzten Treffer in Durchgang eins erzielte Janina Algaba für die Gäste. Somit führte die SG2H nach den ersten 30 Minuten mit 14:12. Sehr stark waren in Halbzeit eins die Torhüterleistungen auf beiden Seiten. Lucy Linder und Barbara Fürst zeigten einige starke Paraden. „Wir sind schwer ins Spiel gekommen und waren etwas nervös vor dieser großen Kulisse. Wir haben die Abwehr nicht perfekt gestellt bekommen und kassierten so relativ viele Tore. Wir wussten aber: Wenn wir das Tempo und die Intensität hochhalten, kann es was werden, da wir die breitere Bank hatten“, so Trainer Kai Svoboda. Dabei ergänzte er, dass sich das in Hälfte zwei ausgezahlt habe. „Wir haben bis zum Umfallen gekämpft und die zweite Halbzeit war überragend“, freute sich der HSG-Trainer.
Zunächst hielt die SG2H aber noch stark dagegen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war nicht klar, in welche Richtung sich dieses Spiel entwickeln sollte. In der 48. Minute konnte sich die HSG nach einem Treffer von Anja Schwenk erstmals eine Zwei-Tore-Führung erspielen. Entsprechend begeistert waren die HSG-Fans. Den Knackpunkt für das restliche Spiel gab es in der 49. Minute. Jasmin Baars parierte beim Stand von 23:21 einen Abschluss von Mona Bauer überragend. Mit letzter Kraft konnte sie den 22. Treffer der SG2H verhindern. Nach der nächsten Auszeit konnte Anja Schwenk per Siebenmeter auf 24:21 erhöhen. Da die Kraft bei den Gästen nun merklich nachließ, hatte die HSG relativ leichtes Spiel und konnte auf sechs Tore davonziehen (27:21/55.) Entsprechend gelöst war die Stimmung bei Mannschaft und Fans. Beide Teams erzielten noch je drei Treffer, sodass es am Ende 30:24 für die HSG stand.
Die Freude kannte keine Grenzen und vor der Halle wurde von den Fans Pyro gezündet. „Ich gratuliere dem gesamten HSG-Team zur verdienten Meisterschaft. Nichtsdestotrotz haben wir den etwa 600 Fans ein sehr spannendes und richtig gutes Frauenhandballspiel gezeigt. Wir konnten dem Meister ersatzgeschwächt 50 Minuten lang Paroli bieten. Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft, es war eine grandiose Mannschaftsleistung“, so SG2H-Trainerin Corinna Beyrle. Der Aufstieg wurde noch lange nach Spielende gefeiert.
SG2H: Barbara Fürst – Simone Bieg (9), Mona Bauer (7), Merisa Halilovic (3), Paulina Harsch (2), Clara Jörg (2), Janina Algaba (1), Lotte Böhm, Lisa Funk, Lara Kurz.